Mein Börsenstart - so habe ich an der Börse angefangen

Vor meinem ersten Börsenstart hatte ich keine Ahnung von der Börse. Ich wusste nicht was aktives oder passives investieren bedeutet. Ich hatte keine Ahnung von ETF’s. SMI, DAX oder NIKKEI kannte ich von den Börsennachrichten am TV. Ich war blutiger Anfänger. Aber als mit Swissquote der erste digitale Broker in der Schweiz an den Start ging dachte ich, wow, cool, jetzt kann man selber im Internet Aktien kaufen. Selber «traden» war «trendy». Heute, 17 Jahre später wünschte ich mir, ich hätte mich besser vorbereitet. Denn dann hätte sich mein Geld bereits 17 Jahre lang vermehren können…

 

Wissen ist wichtig

Als ich vor 4 Jahren dann richtig mit dem Investieren angefangen habe, hat mich die Suche nach Wissen rund um die Börse, sehr viel Zeit gekostet. Aber ich habe viel gelernt und heute weiss ich, wo man solches Wissen im Internet finden kann. Ich sage dir, wo du dieses Wissen finden kannst. Die Zeit für die Recherche, kannst du dir also getrost sparen.

 

Der erste Start

Finanzanlagen und die Börse hatten mich schon immer interessiert. Mein Interesse dafür steigerte sich dann mit dem Platzen der Immobilienblase in den USA im Jahr 2008 und den verheerenden Konsequenzen für die globale Finanzwirtschaft. Begriffe wie SubPrime, Lehmann Brothers, Fannie Mae & Freddie Mac, Kapitalmarkt, Staatsverschuldung oder strukturiere Produkte beherrschten die Medien. Mich faszinierte es zu verstehen, wie verflochten dieses Finanzsystem war und wie das Scheitern eines einzigen Finanzinstituts, dieses globale System in die Knie zwingen konnte. 

Swissquote, der erste Schweizer Onlinebroker, wurde bereits 1996 gegründet. Ab dann konnte man also digital an der Börse «traden». Um Geld inves-tieren zu können, muss man ja zunächst auch welches haben. Sobald ich in der Lage war, etwas Geld zu sparen, eröffnete ich im 2010 mein erstes Depot bei Swiqquote. Meine ersten Aktien? Credit Suisse…

Mein grösster Fehler war damals allerdings, dass ich mich vorher nicht gründlich über Finanzanlagen informierte. Ich verfügte nicht über die finanzielle Kompetenz, die ich heute habe. Aber durch das Unwissen konnte ich damals die Risiken nicht richtig einschätzen was mich dazu verleitete, die Übung nach kurzer Zeit wieder abzubrechen. Ich verkaufte meine Aktien wieder und löschte das Konto bei Swissquote.

Der zweite Start

Es war im Frühling 2020. Wegen der Coronapandemie war auch ich von Kurzarbeit betroffen. Ich hatte also mehr Freizeit. Das öffentliche Leben stand still. Viel mehr als die Zeit zu Hause zu verbringen war allerdings nicht möglich.

Ich überlegte mir also, wie ich diese zusätzliche freie Zeit für mich nutzen konnte. Das Börsengeschehen interessierte mich nach wie vor und trotz Corona schien die Börse zu boomen. Also nutzte ich die zusätzliche Freizeit und begann mich in die Materie einzulesen. Ich las unzählige Blogs und Webseiten im Internet, schaute mir Stundenlang Videos auf YouTube an und las Bücher. Im Spätsommer 2020 eröffnete ich dann erneut ein Depot bei Swissquote. Heute wünschte ich mir, das Wissen von heute schon damals gehabt zu haben, als ich mich das erste Mal an die Börse wagte. Denn so hätte mein Geld bereits über 10 Jahre lang für mich arbeiten können.

Denn das wichtigste Gut, das man im Zusammenhang mit Investitionen an der Börse haben kann, ist schlichtweg Zeit.

Persönliche Strategie & Efahrungswerte

Grundsätzlich gibt es zwei Arten wie man an der Börse in Aktien investieren kann. Aktiv oder passiv.  

Aktives Investieren

Beim «Aktiven Investieren» wird Geld in erster Linie in einzelne Aktien angelegt. Durch die gekonnte Auswahl einzelner Aktien (Stockpicking) bzw. durch die Wahl des besten Ein- bzw. Ausstiegszeitpunkts (Markttiming) wird so versucht, eine bessere Rendite als der Markt zu erwirtschaften. Für das «Stockpicking» muss man allerdings sehr viel Zeit investieren. 

Passives Investieren

Beim «Passiven Investieren» wird Geld in erster Linie in sogenannte «Exchange Trading Fond(s) (ETF)» investiert, also einem Aktienindex. Stell dir einen Warenkorb vor. Darin befinden sich Lebensmittel wie z.B. Äpfel, Birnen, Brot und Käse. In einem Aktien-Index findet man nun keine Lebensmittel, sondern Aktienanteile von Unternehmen wie z.B. Apple, Tesla oder Novartis. Der Unterschied zwischen «Aktivem und Passivem Investieren» liegt somit vor allem beim Risiko. Ein Nullrisiko gibt es beim Investieren zwar nicht. Aber man kann es entsprechend reduzieren.

Meine Erfahrung

Die Börse kann sehr volatil sein, d.h. sie kann stark schwanken. Deswegen können die Aktienkurse steigen oder sinken. Wenn du in deinem Portfolio einzelne Aktien besitzt, also Aktien von einzelnen Unternehmen, liegt das Risiko von Gewinn oder Verlust auf diesen einzelnen Aktien. Es ist also möglich, dass der Kurs ins unendliche steigt. Es ist aber auch möglich, dass der Wert dieser Aktie ins bodenlose fällt. Damit muss man umgehen können. Besitzt du aber Aktienanteile von zum Teil tausenden Unternehmen, wie das eben z.B. bei einem ETF der Fall sein kann, ist das Risiko von einem Totalverlust zwar auch gegeben. Aber es ist um ein Vielfaches kleiner als bei Einzelaktien. Denn ein ETF schwankt im Wert nie so heftig, wie das bei einer einzelnen Aktie der Fall sein kann. 

Ich habe nun knapp 5 Jahre Erfahrung und habe beide Investitionsmöglichkeiten ausprobiert. Den grössten Teil meines Investitionsvermögen habe ich zwar von Beginn weg in ETFs gesteckt. Ich habe mich aber auch im «Stockpicking» versucht, mal besser, mal schlechter. Da ich aber nie mehr als 1’500.- Dollar, Franken oder Euro in Einzelaktien investierte bzw. investiere, hielt sich der Erfolg bzw. Verlust in Grenzen. Deswegen habe ich das «Stockpicking» mittlerweile aufgegeben und lege mein Geld vorwiegend in ETF’s an. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Einzelaktie den Indexfond nur sehr, sehr schwer schlagen kann bzw. das Risiko eines Totalverlustes ist mir bei Einzelaktien zu hoch.

Das World Wide Web ist voll von Finanzblogs, YouTube Kanälen und Wissensplattformen, zum Thema Finanz-anlagen. Ich zeige dir wo du welches Wissen finden kannst um dich finanziell weiterzubilden.

Hier zeige ich dir was ich nutze, um meine finanzielle Flexibilität zu steigern.

Zum Thema Finanzen gibt es unzählige Bücher. Hier erfährst du, welche ich gelesen habe und ob ich diese empfehlen kann.